Und weiter geht’s

Meine lieben Menschen, nun widme ich mich wieder meinem Blog.

Die Operation meiner Sprunggelenksfraktur (Innen- und Außenseite) habe ich gut überstanden. Nach fünf Tagen Krankenhausaufenthalt bin ich endlich zu Hause. Und ich sage euch, diesen Bruch habe ich persönlich angezogen. Vielleicht erinnert ihr euch, dass „mein Evangelisches Krankenhaus“, in dem ich arbeitete, geschlossen wurde. Nun gibt es in unserer Kleinstadt nur noch eins. Die beiden Häuser standen sich nie sehr nahe. Es herrschte ständig ein Konkurrenzdenken, vielleicht lag es auch an der „Barriere“ Katholisch/Evangelisch.

Wochen vor meinem Bruch drehten sich meine Gedanken nur um das gesund bleiben. „Ich darf NICHT krank werden, ich möchte NICHT in dieses Katholische Krankenhaus, es darf mir NICHTS passieren.“ Und ich sage euch, mein Unterbewusstsein hat dieses NICHT ignoriert. Es hat nur verstanden, dass ich krank werden möchte und in dieses Katholische Krankenhaus will. Ich bin davon fest überzeugt. In all den 56 Jahren meines Erdendaseins bin ich schon des Öfteren gestolpert, die Treppe hinauf, die Treppe hinuntergefallen. Ich wäre auf meinem alten Arbeitsplatz wunderbar versorgt worden. Jeder kannte jeden und so wäre ein Krankenhausaufenthalt das kleinere Übel gewesen. Das Haus schließt, die Panik packt mich und schwups knickt die kleine Susann um und bricht sich das Sprunggelenk. DAS IST KEIN ZUFALL!

Nun bin ich wieder zu Hause. Den Tag verbringe ich meist liegend, Bein hochlegen und für den Weg zur Toilette steckt mein Füßchen in einem Orthoped-Schuh und meine lilafarbenen Krücken unterstützen meine Fortbewegung. Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, dass ich schon schmerzfrei bin. Leider nicht, aber Schmerztabletten überbrücken diese Phase, obwohl ich ein absoluter Gegner von Tabletten bin. Manchmal geht es eben nicht anders. Was für mich ein viel größeres Problem ist, ist diese Abhängigkeit. Ich brauche bei fast allem Hilfe. Meine Familie kümmert sich rührend um mich. Mein Mann hat die Ohren eines Luchses und sobald ich mich bewege steht er neben mir und fragt, ob ich Hilfe brauche. Meistens brauche ich sie auch. Mir wird auf einmal bewusst, wie eingeschränkt man ist, wenn ein Körperteil nicht richtig funktioniert. Wie wichtig es ist, liebe Menschen um sich zu haben. Auf der anderen Seite werde ich auch einige wieder von meiner, nun ich würde es mal als „Bekanntenliste“ bezeichnen, einfach streichen. Eine Erkrankung, wie leicht oder schwer sie auch ist, öffnet die Augen und macht vieles bewusster. Was ich euch aber noch sagen möchte, ich wache jeden morgen auf und bin dankbar, sehr dankbar. Bei meinem Sturz bin ich nur ganz knapp einem großen Stein entwichen, ich hätte auch mit dem Kopf oder dem Rücken auf diesen Stein fallen können. Das Füßchen wird wieder gesund und meine positiven Gedanken werden den Heilungsverlauf beschleunigen.

Bis morgen mit dem dritten Teil „Vor meiner Zeit“.

Kommt alle gut durch den Tag und passt auf euch auf.

2 Gedanken zu „Und weiter geht’s

  1. Ach, du kleiner Ungücksrabe! 😉 Wie war das nochma lmit den sich selbsterfüllenden Prophezeiungen? Nicht hadern mit der Abhängigkeit. Das sage ich dir aus Erfahrung. Genieße es, zu anderer Zeit hast du deine Lieben verwöhnt. Jetzt geben sie zurück und das kann sehr schön sein, wenn du es zulässt.

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